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Airsoft, oder in Deutschland Softair, ist eine Sportart, für die sich auch in Deutschland immer mehr Menschen interessieren. Auf Outdoor-Geländen oder in Hallen wird dabei mit den ursprünglich aus Japan stammenden Waffenrepliken gegeneinander angetreten. Der Sport bietet viele Varianten und Spielmodi, die sich sowohl für Anfänger als auch etablierte Schützen eignen. In diesem Beitrag erfahren Sie, wie Airsoft gespielt wird, welche Ausrüstung empfehlenswert ist und wie man in den Trendsport einsteigt.
Das Grundprinzip des taktischen Geländespiels
In der Regel messen sich zwei Mannschaften auf einem Spielfeld. Geeignete Felder sind dabei in ländlichen Gebieten meist großflächige Grünflächen, wie etwa Truppenübungsplätze, oder in der Stadt auch Indoor-Hallen mit vielen Hindernissen für spaßige Nahkampfgeplänkel. Es gibt schnelle Varianten, sogenannte Quick Games, die sich mit Paintball vergleichen lassen – statt Farbkugeln kommen allerdings kleine Plastikkugeln als Munition zum Einsatz. Neben den kurzen Airsoftspielen, die sich gut für den Einstieg mit kleineren Freundesgruppen eignen, gibt es zudem größere, taktischere Missionen, die eine ausgiebige Planung vorrausetzen.
Die benötigte Grundausrüstung wird bei vielen Veranstaltern zur Ausleihe angeboten oder kann selbst mitgebracht werden. So ist ein großer Teil des Airsoft-Hobbys die Modifikation der eigenen Softairwaffe und des weiteren Equipments. Viele Händler von Druckluftwaffen bieten dabei eine große Auswahl an Softairausrüstung, mit der Waffe, Kleidung und Co. nach persönlichen Vorlieben, Vorstellungen und Vorgaben des Veranstalters angepasst werden können. Diverse Anbauteile und unterschiedliche Antriebsarten ermöglichen einen großen Spielraum, um sich auf jede Gefechtssituation zu wappnen. Teilweise kommen auch Funkgeräte zum Einsatz, um die Taktik über längere Entfernungen abzusprechen. Einige Teams kleiden sich zudem in geschichtlich akkuraten Uniformen, um bekannte Schlachten bei einem Reenactment nachzustellen.
Voraussetzungen für den Airsoftsport
Einsteiger müssen natürlich keine großen Investition vornehmen, um eine Runde Airsoft zu spielen. Wer einen Nachmittag in den Sport hineinschnuppern möchte, kann sich bei einem Veranstalter die Grundausrüstung einfach mieten. Dazu gehören:
- Eine Softairwaffe inklusive Magazin
- Je nach Antriebsart ein Akku oder Gaskartuschen
- Ausreichend Munition
- Feste Kleidung und gutes Schuhwerk
- Eine Schutzbrille oder Gesichtsmaske
Treffer von einer Softairwaffe sind ungefährlich, dennoch müssen die Augen geschützt werden. Zudem gibt es Tücher und Schutzpads für Hals und Nacken, die das Geländespiel angenehmer gestalten. Wer Gefallen gefunden hat, kann die Ausrüstung um Helme, Knie- und Ellenbogenschützer, Granaten, Funkgeräte, Tarnkleidung und -schminke erweitern – wie bei vielen neuen Hobbys sind die Möglichkeiten nach oben hin offen.
Neben der Ausrüstung sollte man zudem eine Portion Ehrlichkeit mitbringen. Wird ein Spieler getroffen, so muss dieser das Feld verlassen – ein Treffer ist allerdings nicht direkt ersichtlich, da keine Farbkleckse wie beim Paintball hinterlassen werden. Auch etwas Teamgeist und Fitness ist für den Airsoftsport ratsam. Als Einsteiger sollte man zunächst nach offiziellen Events oder Einrichtungen Ausschau halten, da der Veranstalter dafür sorgt, dass die gesetzlichen Anforderungen an Spielfeld und Co. eingehalten werden: Beispielsweise darf die Munition das Gelände nicht verlassen und muss bei Außengeländen biologisch abbaubar sein.
Im Internet findet man passende Anlaufstellen und Foren, in denen man sich weiter informieren und mit Gleichgesinnten austauschen kann. Bei einem Event lernt man schnell neue Leute kennen und kann sich einem Verein oder einer Gruppe anschließen, mit der dann anschließend geübt wird.
Woher stammt Airsoft? Warum gibt es Skepsis in Deutschland gegenüber dem Sport?
Nach dem zweiten Weltkrieg wurden Schusswaffen in Japan verboten, daher wich die Industrie auf Waffenrepliken aus Kunststoff aus. Mit der Zeit wurden diese immer ausgereifter und fortschrittlicher – die amerikanische Besatzung erkannte das Potenzial und verbreitete das Phänomen anschließend im Westen. Heutzutage interessieren sich auch in Deutschland viele Menschen für die Nachahmungen und den Sport, allerdings trafen diese zunächst in der Bevölkerung und bei der Regierung auf Skepsis. So war der freie Verkauf von Airsoftwaffen in der Bundesrepublik bis zum Jahr 2004 untersagt. Da sich viele Schützen ihre Ausrüstung aus europäischen Nachbarländern importierte, kam es zur Gesetzesänderung. Der unkontrollierte Fluss konnte so verhindert und der legale Besitz erlaubt werden, was sich auch auf das Image des Sports ausgewirkt hat.
Zwar handelt es sich um Waffennachahmungen und ein kriegerisches Thema, doch Airsoft hat nichts mit Gewalt oder „Rambotypen“ zu tun, wie es in der Öffentlichkeit leider oft dargestellt wird. Softairs sind in der Anwendung sicher und verursachen keine Verletzungen. Vielmehr ist Airsoft ein Hobby für Menschen, welche sich für ein taktisches Vorgehen und Reenactments interessieren oder einfach unkomplizierten Schießspaß für den Adrenalinkick erleben möchten.
Ihr Interesse wurde geweckt? Dann probieren Sie Airsoft doch bei einem Veranstalter oder in einer Halle in Ihrer Nähe einmal aus. Der Trendsport eignet sich zudem bestens für Freundesgruppen, die als Team antreten wollen. Die Community hilft Einsteigern gerne weiter – so kann der Sport schnell zu einem längerfristigen Hobby werden!