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Das Interesse an BDSM begann längst vor den Büchern und Filmen von „Fifty Shades of Grey“. Diese und andere Werke trugen jedoch dazu bei, solche sexuellen Neigungen etwas aus der Tabu-Zone zu holen. Früher wurde über so etwas nur hinter vorgehaltener Hand gesprochen. Heute bestehen große Internet-Communitys, wo sich Gleichgesinnte austauschen und Treffen vereinbaren können.
Ziel ist es, das Sexleben interessanter zu gestalten. Je mehr Erfahrungen wir sammeln, desto besser wissen wir, was uns besonders erregt. Wobei sich die Gedankengänge mit den Jahren durchaus verändern können. Es gibt psychologische und wissenschaftliche Erkenntnisse, warum ein nicht kleiner Teil von uns Interesse an BDSM-Praktiken hegt.
Wofür steht das Kürzel BDSM eigentlich?
Hinter dem Begriff verbirgt sich „Bondage, Dominanz, Sadismus, Masochismus“, kurz BDSM genannt. Weil hier gleich vier Bereiche angesprochen werden, hat jeder seine eigenen Vorstellungen. Ganz wichtig ist dabei, dass sich die Beteiligten freiwillig darauf einlassen. Dabei spielt eine Person den dominanten Part (Dom) und eine oder mehrere zeigen sich devot (Sub).
Wo fängt BDSM an?
Wer dem Partner beim Sex mal auf den Po schlägt, wird sich nicht gleich zur BDSM-Szene zählen. Doch ungefähr dort fängt der Reiz an, durch leichten Schmerz ein neues Gefühl der Erregung zu erfahren.
Viele belächeln es, wenn sie beim Karneval oder auf Kostümpartys Handschellen aus Plüsch sehen. Aber Fesselungen stellen für fast alle den Einstieg in die BDSM-Welt dar. Auf professioneller Ebene werden dafür jedoch Seile und Riemen verwendet.
Die flache Hand wird durch Peitsche (Flogger) und Paddel ersetzt. Letzteres sind flach geformte Schlagkörper aus Leder oder Holz. Mit ihnen können bestimmte Körperstellen ganz gezielt getroffen werden. Sei es Brust, Po, Vagina oder der Penis. Auf den Schmerz folgt eine gesteigerte Durchblutung und dies wird als erregend empfunden.
Womit wir uns immer noch ganz am Anfang befinden. Es existieren zahlreiche BDSM-Praktiken, welche den Rahmen dieses Ratgebers sprengen würden.
Tipps für Einsteiger
- Eine Person mit Neigungen zum BDSM ist nicht „komisch“. Bestenfalls „versaut“, aber deswegen nicht anders. Wer sich zu einer dominanten oder devoten Rolle hingezogen fühlt, möchte lediglich neue Erfahrungen im Schlafzimmer sammeln. Daran ist nichts falsch!
- BDSM hat nichts damit zu tun, einem Menschen gegen seinen Willen Schmerzen zuzufügen. Dies geschieht im gegenseitigen Einverständnis und hat seine Grenzen.
- BDSM kann sehr vielfältig sein und benötigt ein hohes Maß an Vertrauen zum Partner. Es ist wichtig, offen darüber zu sprechen. Nur so findet man heraus, ob die Fantasien auf einer Wellenlänge liegen. Beide Seiten sollten zustimmen und sich ein Codewort oder Zeichen festlegen, wenn es einem zu weit geht.
- Wer sich erst mal ein Bild davon machen möchte, kann eine Webseite mit BDSM Live Cams besuchen. Die Inhalte sind zwar meist kostenpflichtig, aber erste Einblicke gibt es gratis. Danach kann jeder für sich entscheiden, ob er sich eingehender mit der Materie beschäftigen möchte.
- BDSM beinhaltet nicht immer den Geschlechtsverkehr. Es kann auch so erregend sein, einfach mal zwischendurch die Kontrolle zu übernehmen bzw. kontrolliert zu werden. Dafür sorgt der damit verbundene Adrenalinrausch von ganz allein.
- Im Netz finden sich viele Blogs mit Erfahrungsberichten und Fantasien. Ebenso können einschlägige Bücher mit erotischen BDSM-Geschichten erworben werden. Inspiration schadet nur dem, der sie nicht hat.
Abschließend sei nochmals gesagt, dass die BDSM-Welt extrem vielseitig und abwechslungsreich sein kann. Deshalb findet fast jeder mindestens einen Fetisch, welchen er regelmäßig in sein Liebesleben integrieren möchte. Wer es dagegen nicht probiert, verpasst womöglich etwas.