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Herkunft und Besonderheit:
Die Ingwerknolle erfreut sich in der heutigen Zeit immer größerer Beliebtheit. Jeder, der die Wirkungsweise einmal kennengelernt hat, möchte die Knolle, in welcher Form auch immer, nicht mehr missen. Die Pflanze wird hauptsächlich in Ländern wie China, Japan, Indien aber auch in Indonesien, Australien und Südamerika angebaut. Der Ingwer liebt tropisches- und subtropisches Klima.
Exportweltmeister ist China, aber der größte Produzent ist eindeutig Indien. Über seine Geschichte ist nicht viel bekannt. Im deutschsprachigen Raum wurde die Pflanze das erste Mal im 9. Jahrhundert populär. Wenn man von „Ingwer“ spricht, dann meinen wir hauptsächlich die Knolle, die man unter der Erde findet. Sie wird vorrangig als Gewürz und Arzneimittel verwendet, hat eine gelbliche Färbung und einen sehr pikanten Geschmack. Wenn man sich die Pflanze ansieht und ihre Wuchshöhe von bis zu 150 cm betrachtet, dann könnte man denken, dass es sich eher um eine Schilf-Pflanze handelt.
Häufig gestellte Fragen zum Ingwer
1. Wie kann man Ingwer nutzen?
Gewürz
Ingwer gehört mit zu den am Meisten in der Küche genutzten Gewürzen. Es ist sehr vielseitig und passt beispielsweise zu Lamm, Fisch und anderen Meeresfrüchten. Aber auch zum Verfeinern von Suppen wird es sehr gerne verwendet. Ein sehr gutes Beispiel dafür ist eine aromatische Möhren-Ingwer-Suppe. Frischer Ingwer wird geschält und durch eine Reibe gearbeitet.
Ein Tipp: Das sogenannte Ingwer-Rhizom kann man am besten mit einem kleinen Löffel schälen. Dabei geht nicht so viel von der zu nutzenden Knolle verloren und man kommt dabei auch in die kleinste Ecke hinein.
Im Supermarkt findet man auch schon getrockneten, gemahlenen Ingwer. Er lässt sich beim Kochen und Braten sehr gut dosieren. Dennoch gilt die Devise: Je frischer, desto besser!
Eingelegter Ingwer
Frischen Ingwer kann man auf mehrere Art und Weise einlegen. Am häufigsten verbreitet ist dabei der für Sushi in Reisessig eingelegte Ingwer. Dafür wird der Ingwer in dünne Scheiben geschnitten und in kochendes Wasser gegeben. Dabei gilt: Je länger der Kochprozess andauert, desto mehr verliert er an Schärfe.
Wer es etwas schärfer möchte, der lässt ihn nur etwa 2-3 Minuten kochen. Dann wird er in eine Mischung aus Reisessig, Zucker und Salz eingelegt und am besten über Nacht ziehen gelassen. Der Ingwer schmeckt danach eher süß-scharf. Natürlich gibt es auch Variationen für Naschkatzen. Ingwerkuvertüre* und in Schokolade getauchten Ingwer sind weit verbreitete Spezialitäten.
Getränkevarianten
In der Getränkeindustrie findet der Ingwer am häufigsten Anwendung als Tee oder als sogenanntes „Ginger Ale“. Dies ist eine Limonade mit einer Ingwernote*, jedoch ohne den Zusatz von Alkohol. Ingwertee kann man ganz leicht selbst herstellen. Einfach geschälten, gehobelten Ingwer in kochendes Wasser geben. Einige Minuten köcheln lassen, dann den Ingwer herausnehmen und das gekochte Ingwer-Wasser ist dann schon der eigentliche Tee.
Den gekochten Ingwer kann man dann wie oben schon beschrieben einlegen. In einigen Naturkost-Geschäften findet man aber auch Ingwersaft*. Kann man sich schwer vorstellen bei einer Knolle. Aber dabei wird unter ziemlich starken Druck der Saft des reinen Ingwers gewonnen.
Heilpflanze
Natürlich werden dem Ingwer auch einige Heilwirkungen nachgesagt. Dabei besonders erwähnenswert sind die Wirkungen im antioxidativen und antiemetischen (gegen Übelkeit) Bereich. In der traditionellen asiatischen Medizin wird Ingwer zur Behandlung von Erkältungen und Rheuma eingesetzt, da er virustatisch und antibakteriell wirkt. Er unterstützt die Durchblutung und wird zur Behandlung von Entzündungen genutzt. Einige Institutionen vertreten die Auffassung, dass Ingwer eine besondere Rolle bei der Behandlung von Magen-Darm-Problemen spielt und gegen Übelkeit Anwendung finden kann.
Tiermedizin
Nicht nur beim Menschen wird der Ingwer zur Bekämpfung von Entzündungen und Krankheiten, wie beispielsweise Arthrose, genutzt. Auch in der Tierwelt hilft die Pflanze bei der Genesung. Für Pferde beispielsweise. Dabei wird getrockneter, gemahlener Ingwer unter das Futtermittel gemischt.
2. Wie sollte man Ingwer lagern?
Bereits beim Einkauf sollte man auf ein paar Frischeanzeichen achten. Zunächst sollte die Ingwerknolle auf den ersten Blick nicht schrumpelig erscheinen und/oder weich sein. Je griffiger und fester sie sich anfühlt, desto besser. Auch sollte sie keine nassen Stellen besitzen.
Frischer Ingwer sollte kühl gelagert werden. Am besten im Kühlschrank, weil er an der warmen Luft schnell austrocknet und man mehr unangenehme Fasern bei der Verarbeitung hat. Wenn der Ingwer angeschnitten ist, dann sollte er in einer luftdichten Verpackung aufbewahrt werden. Dazu eignet sich eine Frischhaltedose oder ein Zipp-Beutel. So kann man den Ingwer etwa 2-3 Wochen lagern, ohne dass er an Frische verliert.
Für Vielverbraucher ist es am Einfachsten den Ingwer einzufrieren. Dazu kann man den Ingwer entweder schon schälen und schneiden oder man packt ihn mit Schale in Frischhaltefolie ein und legt ihn ins Gefrierfach. 2-3 Monate hält er sich so frisch.
3. Wo und in welcher Form kann man Ingwer kaufen?
Man kann Ingwer in unterschiedlicher Form kaufen. Die Knolle findet man heute in jedem Discounter und in Bio-Märkten. Hier bitte auf die Frische des Ingwers achten! Ansonsten kann man ihn auch schon in getrockneter und gemahlener Form* im Reformhaus und auf Verkaufsseiten im Internet finden.
Dieses sogenannte Ingwerpulver kann man zum Aufbrühen für Tees und für Ingwerwasser nutzen. Ingwertees erfreuen sich auch immer größerer Beliebtheit und sind in Reformhäusern, Drogerien und Supermärkten zu finden.
Als kleinen, süß-scharfen Snack für Zwischendurch bietet sich der kandierte Ingwer* an. Selbst bekannte Süßwaren-Hersteller wie „Haribo“ haben ihn schon in ihr Sortiment aufgenommen (Bsp: Ingwer-Möpse*). Zur Komplettierung eines Sushi-Menüs gehört neben Wasabi auch der in Reisessig eingelegte Ingwer dazu. Gerade in den Wintermonaten wollen viele Menschen ihr Immunsystem aufrecht erhalten und greifen neben der normalen, ausgewogenen Ernährung, zu Nahrungsergänzungsmitteln. In getrockneter und gepresster Form gibt es Ingwer so als Tabletten*oder man findet ihn in Form von Ingwertropfen*.
4. Kann man Ingwer auch in Mitteleuropa anbauen?
In Mitteleuropa ist ein Anbau prinzipiell möglich. Jedoch muss man bedenken, dass er nicht winterhart ist. Frostige Temperaturen sind sein größter Feind. Für die Anzucht kann man die Knollen verwenden, die in jeder Obst- und Gemüseabteilung im Supermarkt zu finden ist.
Man schneidet die Knolle einfach in kleine Stücke, steckt sie dann mit der geschnittenen Seite voran in normale Blumenerde und lässt dabei einen kleinen Teil aus der Erde schauen. Das Stück sollte nicht größer als 5 cm sein. Der Setzling benötigt eine warme Raumtemperatur und die Erde sollte nicht zu feucht sein. So kann man aber lediglich aus dem sogenannten „Rhizom“, also der Knolle, nur eine Zierpflanze heranreifen lassen.
Wir hoffen Ihnen hat unser Ingwer-Ratgeber gefallen und Sie können mit diesen Tipps Ihre Gesundheit langfristig schützen. Wir wünschen es Ihnen! 🙂